Klar: Sie haben große Veränderungen vor, kommen vielleicht gerade von einem Motivationsseminar oder haben ein gutes Buch gelesenen. Sie haben erkannt, dass da noch so viel Potenzial in Ihrem Leben steckt. Was Sie eigentlich alles erreichen wollten in Ihrem Leben. Wo sind Ihre Träume geblieben? Warum haben Sie sich nur so stark nach den anderen gerichtet? Warum haben Sie sich überreden lassen in´s Grüne zu ziehen, obwohl Sie ein Stadtmensch sind? Sie sind unzufrieden mit Ihrem Leben?
Es steht fest: Ab morgen wird ALLES anders!!!
Nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor!
Es gibt zwei Arten von „zu viel“:
- wirklich zu viele verschiedene Dinge gleichzeitig
- nur ein ganz Großes und das sofort.
Das bitte nicht falsch verstehen. Sie sollen sich große Träume erfüllen, sich an große Sachen ran wagen. Wer auf den Mond will, muss auf die Sterne zielen 😉 Aber eben nicht: Ich will jetzt sofort vom 10 Meter-Turm springen, wenn Sie noch nicht mal schwimmen können. Da bekommen Sie nur Angst und geben frühzeitig auf.
Oder Sie wollen aufhören zu rauchen und nehmen sich gleichzeitig vor, abzunehmen und auch noch 3 Mal in der Woche Sport zu machen. Das überfordert Sie definitiv.
Unser Gehirn ist darauf ausgerichtet uns zu schützen. Unser Limbisches System, eines der stammesgeschichtlich ältesten Teile Ihres Gehirns, benutzt nur zwei Kriterien: zum Überleben geeignet, nicht zum Überleben geeignet. Was sich aus der Betrachtungsweise bewährt hat, darauf beharrt es. Es hasst Unbekanntes und Veränderung.
Der Mensch braucht ca. vier bis sechs Wochen, um sich eine neue Angewohnheit/Verhaltensweise anzueignen. Bedenken Sie, wie lange Sie Ihre „alte“ mit sich herumgetragen haben. Das lässt sich oft nicht von heute auf morgen ändern.
Viele Reaktionen/Aktionen laufen automatisch innerhalb von Sekunden in unserem Gehirn ab, was im normalen Alltag auch Sinn macht. Stellen Sie sich vor, Sie müssten jedes Mal überlegen und abwägen, ob Sie jetzt einatmen oder Sie analysieren erstmal mit Vor- und Nachtteilen, wie Sie schnell wegspringen, wenn ein Auto an der Kreuzung beim Rechtsabbiegen Sie nicht sieht. So unterliegen aber auch Ihre über Jahre antrainierten Verhaltensweisen gewissen Mustern, die Sie automatisch abspulen.
Wenn Sie sich dessen bewusst sind und das bei der Planung berücksichtigen, steht einer erfolgreichen Umsetzung aller Ihrer Vorhaben (oder Notwendigkeiten) nichts im Weg.
Erfolgreiche Veränderungen step by step
Veränderungen können nachhaltig umgesetzt werden, wenn Sie konsequent dranbleiben, nicht aufgeben und auch kleine Erfolge feiern.
Tipp #1: Teilen Sie Ihr Vorhaben in kleine Einzelschritte.
Das Ziel einen Marathon zu laufen, kann relativ schnell frustrierend für einen Nicht-Läufer werden. Gehen Sie Schritt für Schritt. Erstmal 15 Minuten durchhalten, dann eine halbe Stunde, dann die ersten 10km usw. So passt das für alle Themen. Kleine Schritte führen überall zum Erfolg. Der Vorteil ist außerdem, dass Sie Ihr internes Belohnungssystem positiv stimulieren. Jeder kleine erreichte Schritt erhöht Ihr Selbstvertrauen und gibt Mut für die nächsten (vielleicht größeren) Schritte.
Tipp #2: Nehmen Sie sich für jeden Monat nur eine (kleine) Veränderung vor.
Damit Ihnen das nicht zu sporadisch und willkürlich erscheint, machen Sie sich schon einen Plan für die nächsten 12 Monate. Einfach in 12 Kästchen eintragen, was Sie genau ändern wollen. Dann legen Sie jetzt schon fest, wie Ihr neues Ich in einem Jahr aussieht und Sie können sich nicht verlieren. Vielleicht hängen Sie sich den Plan dorthin, wo Sie ihn oft sehen können und malen jede erfolgreiche Veränderung aus - das motiviert.
Bei Veränderungen wird es Rückschlägen geben
Sie haben für ein geplantes Projekt eine Absage bekommen, die Waage zeigt Stillstand, Sie haben bei einer Party doch wieder geraucht, den neuen Job doch nicht bekommen, sich nicht mal vom 1-Meter-Brett zu springen getraut usw.……es lässt sich endlos fortführen, was nicht geklappt hat und Sie sind frustriert.
Hören Sie auf? Nein!! Nur Tote stehen nicht wieder auf.
Stellen Sie sich vor, Sie hätten als Kind einfach aufgehört Laufen zu lernen, nur weil Sie immer wieder hingefallen sind. Das wäre Ihnen nie eingefallen. Warum nicht? Kinder kennen kein Scheitern. Weil Kinder sich ausprobieren, so oft bis es klappt. Vielleicht erstmal mal auf allen Vieren, dann mit Festhalten an zwei Händen, dann an einer Hand und dann sprinten Sie los. Das können Sie auch.
Rückschläge sagen Ihnen nicht: „Es geht nicht“ sondern „So geht es nicht“.
Dann halt anders. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Tipp #3: Wechseln Sie die Perspektive
Das Gute im Schlechten. Auch wenn etwas nicht geklappt hat, was haben Sie gelernt? Wozu war es gut, dass es nicht geklappt hat? Vielleicht hatten Sie nach Ablehnung des Projektes endlich mal wieder Zeit Ihre Unterlagen zu sortieren und stellten fest, dass in zwei Tagen eine Kündigungsfrist für einen 2-Jahresvertrag mit sehr ungünstigen Konditionen auslaufen wird. Ein Glück aber auch - Geld gespart. Und das nächste Projekt kommt sicher. Es passiert im Leben nie etwas gegen Sie.
Tipp #4: Konzentrieren Sie sich nicht nur auf negative Dinge
Lassen Sie den Tag/die Woche Revue passieren und schreiben Sie jede Kleinigkeit auf, die Sie gut gemacht haben, wofür Sie dankbar sind. Z.B. Ich habe ein wichtiges kritisches Gespräch geführt, ich war 1x beim Sport usw. (auch wenn das für Sie normal und ganz klein und nichtig erscheint). Sie werden sehen nach einiger Zeit wird sich Ihr Blick verändern.
Sicher gibt es Veränderungen der Art, dass diese von heute auf morgen passieren (meistens nicht selbst gewählt). Dort gibt es andere „Tools“, um diese zu meistern. Dazu in einem der nächsten Blogartikel mehr.
Welche Veränderungen fallen Ihnen schwer? Wie gehen Sie damit um? Schreiben Sie das gern in die Kommentare und teilen Sie den Beitrag gern in Ihrem sozialen Netzwerk.