Es ist wieder soweit. In wenigen Tagen nehmen sich wieder Millionen Frauen und Männer vor, dass sich etwas in ihrem Leben ändern soll. Und dieses Mal wirklich. Denn die guten Vorsätze für das neue Jahr sind schon geplant. Sie wollen:
- aufhören zu rauchen,
- weniger und gesünder essen,
- mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen,
- mehr Sport machen
- und und und.
Im Januar sind die Kurse im Fitnessstudio brechend voll. Es macht nicht wirklich Spaß, weil man sich kaum bewegen kann. Wenn man regelmäßig geht, macht man sich aber keine Gedanken darüber. Man weiß einfach, dass spätestens ab Mitte Februar alles wieder „normal“ ist.
Warum ist das mit den guten Vorsätzen so schwer?
1. Die Motivation ist nicht stark genug
Gute Vorsätze haben meistens etwas damit zu tun, den inneren Schweinehund zu überwinden. Dazu muss man jetzt auf etwas verzichten oder sich jetzt „quälen“ und erhält das Ergebnis aber erst später. Man verzichtet jetzt auf Schokolade und schwitzt beim Sport, aber die Speckröllchen schmelzen nicht sofort.
Um das zu schaffen, muss das „Warum“ klar sein. Warum wollen Sie abnehmen? Weil es der Partner sagt? Oder weil Sie endlich wieder in Ihr tolles Sommerkleid passen wollen? Nur wenn Sie ein starkes „Warum“ haben, halten Sie durch.
2. Ein guter Vorsatz ist noch kein Ziel
Ein Vorsatz ist ein Wunsch, und Wünsche sind unverbindlich. Sie wünschen sich schlank zu sein. Aber was bedeutet schlank? Und genau das ist der Unterschied zwischen Vorsatz und Ziel. Ein Ziel ist nicht nur ein Wunsch, Sie legen genau fest, was Sie bis wann erreicht haben wollen. Wenn Sie das noch schriftlich machen und vielleicht sogar jemandem zeigen, dann ist es verbindlich.
3. Der Weg ist nicht klar
Das Ziel allein stellt noch nicht sicher, dass Sie etwas erreichen. Sie müssen auch etwas tun.
„Es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun!“ Goethe
Planen Sie genau, wie Sie Ihr Ziel erreichen wollen. Legen Sie Maßnahmen fest und setzen Sie sich konkrete Termine.
4. Zu viele und zu große Vorsätze
Viele Menschen wollen ab dem 1.1. alles grundlegend ändern. Sie haben viele gute Vorsätze, wollen alles auf einmal erreichen und legen die Messlatte sehr hoch. Das ist oft unrealistisch. Sie dürfen und sollen sogar große Ziele haben, aber planen Sie in einem überschaubaren und vor allem machbaren Rahmen. Zu große Vorsätze können schnell demotivieren, weil man kein Licht am Ende des Tunnels sieht.
Gute Vorsätze sind so oft zum Scheitern verurteilt
Das heißt nicht, dass Sie sich nichts fürs kommende Jahr vornehmen sollen. Aber belassen Sie es nicht bei einem oberflächlichen, schnell dahin gesagten Vorsatz. Die Zeit zwischen den Jahren ist gut geeignet, Bilanz zu ziehen.
Dazu eignet sich das sogenannte Lebensrad. Hier können Sie alle Lebensbereiche auf einer Skala von 1-10 für sich einschätzen. Nehmen Sie sich dafür Zeit und ziehen Sie sich an einen ruhigen Ort zurück. Seien Sie dabei absolut ehrlich zu sich selbst, beschönigen Sie nichts. Schauen Sie sich Ihr Ergebnis an. Läuft alles rund oder gibt es Kerben im Rad und es läuft sehr holprig?
Suchen Sie sich die größten „Baustellen“ heraus und legen Sie fest, welchen Wert Sie im nächsten Jahr erreichen wollen. Stellen Sie sich Ihr Leben vor, wenn Sie diesen Wert erreicht haben? Wie sieht es aus? Was ist anders? Was müssen Sie konkret dafür tun?
Schreiben Sie es auf. Nicht pauschal, sondern ganz konkret.
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Ich mache mehr Sport.
Montag, Mittwoch und Freitag gehe ich ins Fitnessstudio zum Kurs XY.
Ich nehme ein paar Kilo ab.
Bis zum 30.06. habe ich 10 kg abgenommen.
Ich verbringe mehr Zeit mit meiner Familie.
Zweimal in der Woche komme ich 17.00 Uhr nach Hause, um mit meinen Kindern zu spielen und gemeinsam Abendbrot zu essen.
Das sind nur Beispiele. Machen Sie es für sich konkret. Starten Sie nicht alles auf einmal. Setzen Sie sich Prioritäten und Teilziele, die realistisch sind. Aufhören zu rauchen, mehr Sport machen und Abnehmen sind Vorsätze, die selten gleichzeitig umgesetzt werden können.
Und vor allem machen Sie sich deutlich, warum Sie die Veränderungen wollen.
Welche Erfahrungen haben Sie mit guten Vorsätzen? Ziehen Sie regelmäßig Bilanz? Schreiben Sie das in den Kommentar und teilen Sie den Artikel gern mit Freunde und Bekannten.
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